Schienenroll-Lore am Geopunkt

Im täglichen Betrieb der Steinbrüche wurden seinerzeit unterschiedliche Loren eingesetzt. Die Schienen wurden nach dem jeweiligen Vortrieb (meist NORD-SÜD) in das Steinmassiv so verlegt, dass man einerseits die Rohlinge von der „Bruchwand“ talseits mit der Schienenroll-Lore (auch Schienen-Rollwagen genannt) zur Grobbearbeitung an die, teilw. auch nur tuchbespannten überdachten, Arbeitsplätze der Steinhauer beförderte. Nach der auftragsgemäßen „Zurichtung“ der Rohlinge erfolgte der Transport auf die Verladerampe, wo Pferdegespanne – später Traktoren mit Anhänger oder LKWs – den Abtransport zum Auftraggeber übernommen haben. 

Mit der Mulden-Lore erfolgte der Transport des anfallenden Abraumes an Erde und Steinabfall auf die talseits eines jeden Steinbruchs angelegte und heute noch deutlich sichtbare Halde. Mittels handbetriebenen „Schienenstellweichen“ oder „Drehscheiben“ konnte man die jeweilige Fahrtrichtung festlegen. Die Schienenstrecken konnten bei Bedarf in Richtung des Vortriebes und der Abbauzone des Steinbruchs von Fall zu Fall beliebig verändert werden. 

Schienen-Lore, Foto: Walter Koepff

Die Ausstellung in Schannenbach zeigt eine Schienenroll-Lore mit einem aufgelegten bereits bearbeiteten Naturstein – Rohling. Eine Mulden-Lore ist noch im Depot des Sammlers und müsste erst mit fachlich versierten Helfern aufgearbeitet werden