Verschönerungsverein Schannenbach

Titelblatt Kalender 2021, Foto: Nevermann

„Überall ist es bei uns schön“, weiß Nathalie Benker, die Vorsitzende des Verschönerungsvereins Schannenbach. „Der beste Dank für uns Schannenbacher ist das Lob vieler Wanderer, Fahrradfahrer oder Spaziergänger.“ Sie fühlen sich in dem kleinen schmucken Ort am Krehberg wohl und bringen dies auch zum Ausdruck.

Schön gestaltet sind die Dorfeingänge, der Dorfplatz und die vielen mit Blumen bepflanzten Tröge sowie Ruhebänke. Zuständig dafür ist – mit Hilfe der Bürger – der Verabschiedung. Er traf sich nun zur Hauptversammlung, hielt Rückschau auf die Aktivitäten im vergangenen Jahr und hatte auch den Vorstand neu zu wählen.

Einstimmig wurde dabei Nathalie Benker in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt. Ebenso wiedergewählt wurde Christiane Kosch als ihre Stellvertreterin. Regina Daum wurde einstimmig zur Rechnerin wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Wolf Nevermann. Er übernimmt die Schriftführung von Dietlinde Netwall. Die bleibt dem Vorstand aber als Beisitzerin treu. Als weitere Beisitzer unterstützen Angelika Lannert, Ursula Hauner, Birgit Hausmann, Inge Jeckel und Karin Daum die Vereinsführung.

Dank für jahrelangen Einsatz

Nach den Wahlen sagte Nathalie Benker Dietlinde Netwall Dank für deren insgesamt 30-jährigen Einsatz für den Verschönerungsverein. Netwall gehörte zu den Gründungsmitgliedern, hatte von 1974 bis 1978 schon einmal das Amt des Schriftführers inne und war von 1982 bis 1988 Vorsitzende des Vereins.

Weitere Ehrungen gab es für die Vorsitzende Nathalie Benker selbst sowie für Peter Pfeifer und den elfjährigen Yann Benker, denn diese beiden gehören seit zehn Jahren zum Verschönerungsverein.

Vorstandsmitglieder, Vereinsmitglieder und viele Schannenbacher kümmern sich um die Verschönerung des Ortes. Nathalie Benker hatte einen Jahresrückblick vorbereitet, in dem sie von einem „erfolgreichen Jahr“ berichtete. Frühjahrs- und Sommerbepflanzung der Anlagen sowie die Winterdekoration waren zu erledigen. Auch kamen alle zum Feiern zusammen: Im Advent gab es ein Glühweinfest.

Die jüngste Gruppe im Verschönerungsverein sind die „Gartenzwerge“. Der Nachwuchs trifft sich an jedem ersten Samstag im Monat. „Wir haben mit Naturmaterialien gebastelt, waren in der Natur unterwegs bei einer kleinen Vogelstimmenwanderung oder haben Müll weggeräumt“, erinnerte Nathalie Benker. Gut angenommen wurde der Bouleplatz im Dorf, was in diesem Jahr durch die Corona-Epidemie noch nicht möglich war.

Vernetzt ist der Verschönerungsverein auf der Internet-Seite des Ortes. Nathalie Benker dankte Wolf Nevermann in diesem Zusammenhang für seine Arbeit. Mit den anderen Vereinen im Ort arbeiten die Verschönerer eng zusammen, ebenso mit dem Ortsbeirat. Viele Sitzungen gab es mit der Gemeinde, dem Ortsbeirat und dem Geopark Bergstraße-Odenwald, bei denen es um die Gestaltung des Geopunktes am Dorfgemeinschaftshaus ging. Nathalie Benker bedankte sich bei Reiner Rößler und den vielen Mitarbeitern, die bei dem Projekt gearbeitet hatten.

Geopunkt zur Steinbearbeitung

Foto: Nevermann

Über den Sachstand informierte dann Reiner Rößler. „Das Heimatbuch von Schannenbach, erarbeitet von Hermann Bauer, war eine gute Grundlage für die Errichtung des Geopunktes, denn das Thema Steingewinnung am Krehberg wurde gut dargestellt“, sagte er. Historische Werkzeuge waren vorhanden und warteten in einem Lager auf ihre Ausstellung. Als im Felsenmeer-Informationszentrum in Reichenbach das Thema Natursteinbearbeitung neu präsentiert wurde, entwickelte sich die Idee, einen zweiten Informationspunkt in Lautertal zu schaffen. Bauamtsleiter Rainer Krämer kam auf die Idee, die früheren Werkstätten in Schannenbach einzubeziehen.

Grundlage für weitere Überlegungen war die Finanzierung. Diese wurde vom Geo-Naturpark Bergstraße und der Gemeinde Lautertal sichergestellt unter der Voraussetzung, dass die Arbeiten im Ehrenamt übernommen werden.

Hier war dann der Schannenbacher Verschönerungsverein angesprochen. Unter Mitwirkung von Fachleuten wurden die Themen Geologie und Steingewinnung am Krehberg aufgearbeitet und auch Informationen über das familiäre und soziale Umfeld zusammengetragen. Der Aufbau der in der Folge entstandenen Informationstafeln wurde von der Gemeinde und dem KMB-Bauhofservice unterstützt.

Der Geo-Naturpunkt in Schannenbach ist inzwischen zu einem Hingucker geworden. Viele Besucher lesen die Informationen auf den Tafeln und beschäftigen sich mit den dort ausgestellten Arbeitsgeräten und Werkstücken. Um den Aufbau und die Gestaltung des Platzes hat sich der Verschönerungsverein unter Federführung von Reiner Rößler gekümmert. Dabei wurden über 400 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit geleistet.© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 07.07.2020